Die Geschichte des Vereins
Der Sportverein Teutonia Vennheide bis zur Fusion
Wer 1954 um die "Stellung" Vennheide spazieren wollte, brauchte dazu nur wenige Minuten. Die 90 Häuser waren schnell umrundet. Aus dem Kreis der etwa 500 Einwohner fanden sich im Jahre 1954 einige Fußballbegeisterte zusammen und gründeten den Sportverein Teutonia Vennheide. Aber wo sollte Fußball gespielt werden, wenn kein Sportplatz vorhanden war? Unter dem 1. Vorsitzenden August Lüdecke wurde Kontakt zum Martinistift in Appelhülsen aufgenommen - anfangs alle Mann hoch auf einem geliehenen Lastwagen.
Dann fand man in dem selbständigen Malermeister Hans Theissing einen Vennheider Bürger, der als 1. Vorsitzender - er blieb dies bis zur Fusion 1971- tatkräftig zupackte. Der Sportplatz am Sonnenbergweg - die Stadt Münster war hier Eigentümer - wurde in Selbsthilfe auf recht einfache Weise spielfähig gemacht: Löcher wurden ausgefüllt, mit einer Walze grob planiert und die ersten Tore aus hölzernen Strommasten selbst hergestellt. Die liebevoll Karl-May-Platz genannte Anlage war fertig. Als erste Umkleidekabine diente ein Nebenraum der Gaststätte Vennemann, die stets geselliger Mittelpunkt des Vereinslebens war.
Nun konnten die ersten Punktspiele beginnen. Spieler der ersten Stunde waren Berni (als Torwart) und Ernst Lüttecke, Heinz Ferlemann, Hans Neudamm, Heinz Schlöppmann und Kalla Völlig. Schon nach zwei Jahren war der erste Aufstieg von der 3. in die 2. Kreisklasse geschafft. Immer wieder konnten die Teutonen auch viel höher plazierte Spielgegner sportlich stark beeindrucken. Hier ist vor allem aus dem Jahr 1965 der grossartige 3:2 Sieg gegen die Schalker Amateure vor 35 000 Zuschauern in der Glückauf-Kampfbahn in Gelsenkirchen zu nennen. Nach Ab- und Wiederaufstiegen in den verschiedenen Leistungsklassen schafften die Vennheider 1970 den großartigen Aufstieg in die Landesliga. Der Aufstiegsmannschaft gehörten an: Hansi Benzler, Harold Curtis, Siegfried Eichendorff, Bernhard (Nazze) Evelt, Rolf Heithorn, Hermann-Josef (Hanjo) Hermanns, Josef Hidding, Howy Jones, Helmut Pohlschmidt, Ray Scott, Peter Schmieder, Raimund Walter, Bruno Raabe.
Jetzt aber war Holland in Not. Der noch immer provisorische Sportplatz war für Spiele in der Landesliga nicht geeignet. Es fehlte dringend finanzielle Hilfe, außerdem personelle Verstärkung im Führungsbereich. Eine Fusion mit einem starken Verein bot sich an. Berni Scholthaus, der ständig gute Geist der Vennheider, fand den notwendigen Partner in dem Sportverein Schwarzweiss Coerde, der von zwei Transport-Unternehmern gesponsert wurde. Das Ziel des neu gegründeten Vereins mit dem Namen Teutonia Münster von 1971 e.V. war es, Preußen Münster leistungsmäßig zu überholen. Leider musste dieses Ziel wegen persönlicher Differenzen zwischen den beiden Sponsoren schon nach kurzer Zeit wieder aufgegeben werden. Die meisten ehemaligen Spieler kehrten in die Vennheide zurück und wurden Mitglied der Fussballabteilung des neu entstandenen Sportvereins Berg-Fidel Vennheide (BFV) 1972 e.V.
Egon Mazoschek (unter freundlicher Mitwirkung von Josef Filthaut und Willi Elbers)